Performance-Potentiale von Laufzeit- und Durationsstrategien
1. Markteffizienz, Alpha und Tracking Error
Die Hypothese zum effizienten Kapitalmarkt besagt im wesentlichen, dass sich alle verfügbaren Informationen unmittelbar in den aktuellen Wertpapierkursen und damit auch den Zinssätzen niederschlagen. Für den Portfolio Manager hätte dies weitreichende Konsequenzen: es gäbe keine Möglichkeit, aufgrund allgemein zugänglicher Informationen in systematischer Weise überdurchschnittliche (risikoadjustierte) Erträge zu erzielen.2 Im Ergebnis hätte er lediglich die mehr oder weniger sinnvolle Aufgabe, ein Portfolio zu generieren, welches möglichst genau der Marktzusammensetzung (z.B. abgebildet durch eine Benchmark) entspricht. Da der abzubildende Markt seine Zusammensetzung im Zeitverlauf kontinuierlich ändert, ist auch das Portfolio entsprechend anzupassen. Dabei fallen neben den Handelskosten in der Regel auch Verwaltungs- sowie Depotkosten an. Ceteris paribus kann der rechnerische – aber von allen realen Kosten befreite – Ertrag einer repräsentativen Benchmark nicht erreicht werden. Fazit: Bei sehr geringem Abweichungsrisiko (Tracking Error3) wird der gewünschte Ertrag des Marktportfolios abzüglich der Kosten der Vermögensverwaltung realisiert. Derart gemanagte Portfolios werden überwiegend einen negativen relativen Ertrag (d.h. Alpha4) erzielen, wobei die beschriebene Vorgehensweise unter dem Begriff des Passivmanagements subsumiert wird.
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